Wie Mundgeruch entsteht und wie er bekämpft wird
Halitosis oder im allgemeinen Sprachgebrauch eher Mundgeruch genannt, ist ein weitverbreitetes Problem. Statistisch gesehen leiden ca. ein Drittel aller Menschen zeitweise und ein Zehntel aller Menschen und dauerhaftem Mundgeruch. Aufgrund der negativen Assoziationen, die mit Mundgeruch in Verbindung gebracht werden, gilt es als Tabuthema. Auch weil es für Betroffene schwierig ist selbst zu erkennen, ob sie daran leiden.
Diagnose von Halitosis
Die Diagnose von Mundgeruch erweist sich ohne die Unterstützung des sozialen Umfelds als besonders schwierig. Häufig werden Betroffene darauf hingewiesen, dass sie unangenehmen Mundgeruch haben. Ein Zahnarzt kann bei der Diagnose helfen, indem er die Mundhygiene und die allgemeine Gesundheit der Zähne bewertet und eventuelle Ursachen erkennt.
Ursachen von Mundgeruch
Schlecht riechender Atem ist meist das Ergebnis von Erkrankungen an Zähnen, Zahnfleisch oder Zunge. Bei mangelnder Mundhygiene machen sich Fäulnisbakterien und im Mundraum breit, die kleine Mengen an Schwefel produzieren. Schwefel produziert bekanntlich einen sehr unangenehmen Geruch. Dauerhaft mangelhafte Mundhygiene bieten also durch den entstandenen Zahn- und Zungenbelag optimale Bedingungen für die Ausbreitung der Bakterien und Keime.
Verschiedene Lebensmittel sowie Genussmittel wie Alkohol und Tabak können dazu beitragen, den Mundgeruch zu verschlimmern. In der Regel sorgen Lebensmittel mit übelriechenden Aromen wie z.B. Knoblauch für einen vorübergehenden schlechten Atem, während der Tabakkonsum die Mundhöhle durch die inhalierten Giftstoffe dauerhaft schädigt und zu einem dauerhaften Halitosisproblem beiträgt.
Die Mundtrockenheit, fachsprachlich Xerostomie genannt, ist ebenfalls ein Faktor bei der Entstehung von Mundgeruch. Wenn aufgrund ungenügender Flüssigkeitszufuhr der Speichel im Mund weniger wird, haben Bakterien größere Chancen sich zu vermehren und somit unangenehme Gerüche zu produzieren. Der Speichel hat die Aufgabe, Speisereste und Bakterien wegzuspülen und die Zähne zu remineralisieren.
Es gibt auch Gründe für Mundgeruch, die nicht im Mundraum entstehen. Erkrankungen im HNO-Bereich oder im Magen können zu einer Entstehung von Mundgeruch führen oder dazu beitragen.
Behandlung von Mundgeruch
Übel riechender Atem ist ein Symptom eines zugrunde liegenden Problems, welches gefunden und beseitigt werden muss. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, Mundgeruch vorzubeugen und zu lindern:
- Regelmäßiges Zähneputzen und Verwendung von Zahnseide
Wenn die Zähne zwei mal täglich mit der korrekten Putztechnik gereinigt werden und dies noch mit der Verwendung von Zahnseide unterstützt wird, entfernt man erfolgreich den größten Teil der Speisereste und verhindert erfolgreich die Entstehung von Plaque. - Reinigung der Zunge
Die Reinigung der Zunge mit einem Zungenschaber oder der Zahnbürste ist essenziell für die Vorbeugung gegen Mundgeruch, da sich wie auf den Zähnen auch auf der Zunge ein Belag bildet, der Fäulnisbakterien ermöglicht, sich zu vermehren. - Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Die ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Stilles oder Mineralwasser) sind notwendig, damit der Körper genügend Speichel produziert und die Selbstreinigungsfunktion des Mundraums ermöglicht wird. - Vermeidung von bestimmten Nahrungsmitteln & Tabakkonsum
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung trägt dazu bei, chronischen Mundgeruch zu vermeiden. Wer vorübergehenden Mundgeruch aus dem Weg gehen möchte, sollte auf streng riechende Lebensmittel wie z.B. Knoblauch oder bestimmte Milchprodukte verzichten. Der Verzicht auf Tabak äußert sich in einer erheblichen Verbesserung der Gesundheit der Mundhöhle und reduziert das Risiko von Krankheiten wie Parodontitis.